Höllisch scharf und sehr gesund: Peperoni

Eine scharfe Sache: Chili und Ingwer helfen bei Stoffwechselerkrankungen

Viele Menschen denken bei Diabetes direkt an Zucker und meinen, daß jemand der viel Süßes isst leicht zuckerkrank wird. Doch der süße Stoff ist nur bedingt die Ursache für die Volkskrankheit. Vielmehr ist der Zuckergehalt, bzw. der Anstieg des Blutzuckers (Glucose) namensgebend. Der Auslöser kann hingegen eine genetische Veranlagung sein, auch Übergewicht und mangelnde Bewegung  sind dem Diabetes förderlich.

Altersdiabetes auch bei Jugendlichen

Der früher als Altersdiabetes bezeichnete Diabetes-Typ 2 tritt mittlerweile immer häufiger auch bei jungen Menschen auf – ein Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft immer dicker wird. Daher bedeutet Übergewicht bekämpfen auch Diabetes bekämpfen. Alleine mit dem Verzicht auf Zucker wird man bei Diabetes also nicht weit kommen. Der Körper braucht nämlich Glucose um die Zellen zu ernähren. Die Frage ist nur, wo bekommt er diesen Zucker her? Für gewöhnlich zieht er ihn aus den Kohlehydraten der Nahrung. Je länger er dafür braucht, umso langsamer steigt der Zuckerspiegel an und umso langsamer fällt er auch wieder ab, was z.B. Heißhungerattacken vermeidet. Mehrfachzuckermoleküle, wie sie z.B. in Vollkornbrot, Kartoffeln oder Vollkornreis vorkommen sind also besser geeignet, als Brot aus einfachem Weizenmehl oder geschältem Reis.

Chili, Ingwer & Co. – die scharfen Helfer

Höllisch scharf und sehr gesund: Peperoni
Höllisch scharf und sehr gesund: Peperoni

Wer Diabetes hat muss auf seine Ernährung achten. Doch Diabetes heißt nicht automatisch Verzicht. So kann der Diabetiker auch durchaus ab und zu mal eine Kugel Eis oder zuckerhaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Vorsicht ist eher bei den versteckten Zuckerbomben, wie Ketchup, Fruchtjoghurt oder Fertiggerichten angesagt. Viel besser ist es frisch zu kochen. Einigen Gewürzen wird dabei sogar ein gewisses Maß an Unterstützung bei Diabetes nachgesagt. Ob da was dran ist, wird noch untersucht, Fakt ist aber, dass scharfe Gewürze wie Ingwer oder Chili gesund sind und die Verdauung zumindest anregen.

Dabei entsteht die Schärfe, die zum Beispiel Chilischoten hervorrufen, durch die Reizung der  Geschmacksnerven durch den Wirkstoff Capsaicin. Capsaicin regt aber auch den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung, sowie die Durchblutung, da es das „böse“ LDL Cholesterin bekämpft  und damit die Cholesterinablagerung in den Gefäßen positiv beeinflusst.

Chilischoten kurbeln darüber hinaus den Energieverbrauch an und sind damit ein echter Schlankmacher. Interessanterweise wird Chili von Naturheilern in der Karibik schon seit Jahrhunderten zur Bekämpfung des Diabetes eingesetzt. Ob da was dran ist, ist allerdings nicht bewiesen. Ebenso wenig bewiesen ist, ob Ingwer ein natürlicher Blutzuckersenker ist. Aber auch hier scheinen die Inhaltsstoffe der scharfen Knolle positiv auf den Blutzuckerspiegel auszuwirken. Einer der Bestandteile des Ingwers, das Gingerol, jedenfalls steigert die Glukose Aufnahmefähigkeit der Zellen.

Zimt als süße Alternative

Und was ist mit süß? Es muss nicht immer der weiße Zucker sein, wenn man mal was Süßes essen will. Bei Verdauungsproblemen wurde früher den Kindern ein geriebener Apfel angeboten. Das im Apfel enthaltene Pektin hat nämlich nicht nur einen positiven Einfluß auf Verdauungsstörungen, sondern senkt auch den Blutzuckergehalt.

Was aber kaum aber jemand weiß: Auch Zimt senkt die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel. Von daher ist zum Beispiel ein geriebener Apfel mit Zimt ein gesunder  und leckerer Snack.

Foto: Kristian Kretschmann

4 Kommentare

  1. hallo herr kretschmann
    ich bin diabetiker typ 2 und konnte in der schweiz nur noch mit sehr viel insulin leben. ich bin dann nach thailand ausgewandert und esse hier nur richtigen thaifood. meine frau kommt aus dem isaan wo es den schärfsten thaifood gibt. nach einem jahr hatte ich mit sehr viel aufwand herausgefunden ,was ich essen darf und was nicht. ich esse heute nur sehr sehr scharf (mit sehr viel frischem chili) und möglichst wenig cholesterin. seit 8 jahren kein alkohol, keine desserts und alles ohne zucker, weil hier in thailand mit sehr viel zucker gekocht wird. jeder tag ist eine grosse herausforderung und wenn wir neue restaurants besuchen muss meine frau das personal informieren. seit 5jahren lebe ich ohne jegliche medikamente mit einem blutzuckergehalt eines gesunden menschen. (5-5,5 oder 90-90,5) gingertee und chili helfen mir dabei mein diabetes zu besiegen. die informationen auf ihrem blog stimmen zu 100% wenn die diabetiker auch dementsprchend leben würden. laut meinem arzt, ist es sehr einfach, auf nichts zu verzichten und einfach zu den medis zu greifen. ich verstehe das zwar nicht, dass so vielen menschen süsses vor der gsesundheit stehen. es ist nicht immer einfach, auf süsses zu verzichten. ich garantiere ihnen, es geht sehr gut, wenn sie wie ich ohne medis auskommen wollen.

  2. Vielen Dank für das Feedback. In der Tat kann man mit den richtigen Lebensmitteln viele Krankheiten positiv beeinflussen. Vor allem solche Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes. Ceylon Zimt z.B. werden auch Blutzuckersenkende Eigenschaften nachgesagt, man muss nur seine Ernährung umstellen um davon zu profitieren.

  3. Hallo zusammen auch ich habe diabetis Typ 2 lebe auch in Thailand hier wurde die Diagnose gestellt .. nun nachdem ich vor einer Woche die Diagnose hatte und im Krankenhaus behandelt wurde sowie ein Tabletten Plan um erstmal den Zucker zu senken … Habe ich auch meine Ernährung anhand des vom.berater erstellten Planes angepasst. Nun habe ich Verdauungsprobleme … Habe nun 4 Tage auf Stuhlgang warten müssen uns zuvor täglich … Aufgrund des Artikels hier möchte ich nun doch testweise einmal täglich Thai food essen ohne Zucker aber mit schärfe damit meine Verdauung wieder (für mich) normal wird. Ich lebe auch im Norden Thailands und hoffe das so in den Griff zu bekommen. Grüße Ben

  4. Hallo zusammen,
    sehr spannender Artikel! Als Typ-1 Diabetikerin kenne ich die angesprochenen Problematiken seit Jahren aus erster Hand…
    Obwohl Ernährung ja oftmals mit Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht wird, stehe ich hier als Typ-1-erin regelmäßig vor großen Herausforderungen.
    LG, Lisa

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert