Heilfasten: Entschlacken und Regeneration

Fasten, das ist Reinigung von Innen, das heißt Fett verbrennen, überschüssige Säure und Giftstoffe, die sich angesammelt haben, zu verlieren, den Organismus insgesamt zu entlasten. Das bedeutet aber auch neben der Umstellung der Essgewohnheiten, mehr Mäßigung und Verzicht auf lieb Gewonnenes, zudem mehr Bewegung, ob in der freien Natur oder im Fitnessstudio. Nahrungsverzicht kann die Zellen des Körpers reinigen und dadurch Entzündungen hemmen.

Fasten mit all seinen Facetten, das ist keine Erfindung als Mode Gag in der heutigen Zeit. Bereits Sokrates, der griechische Philosoph und Paracelsus, der Arzt, Astrologe und Philosoph hungerte, um geistig leistungsfähig zu bleiben und sich seelisch zu reinigen.

Arten des Fastens

Es gibt viele Varianten des Fastens, vor allem, was die Dauer anbelangt. So gibt es die Möglichkeit zu Hause über zeitlich abgegrenzte Stunden, Tagen oder Wochen zu fasten. In letzter Zeit wird das “Intervallfasten“ häufig propagiert, das die Selbstheilungskräfte aktivieren soll. Dabei soll ein Zeitraum von mindestens 16 Stunden täglich ohne Nahrungsaufnahme zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden.

Beim Heilfasten muss viel Wasser zu sich genommen werden.

Hier bietet sich an, die letzte Mahlzeit gegen 16 Uhr einzunehmen und nach 8 Uhr zu frühstücken. Wer gleichzeitig dem Alltagsstress entfliehen und wieder Energie tanken will, hat Möglichkeiten in speziellen Kliniken, Wandergruppen oder Klöstern, die sich auf Fasten spezialisiert haben, das Passende für Körper und Geist zu finden.

Quer durch alle Religionen findet man das Fasten als Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, häufig tierischen Ursprungs. Auch für Menschen, die ihre ungesunden Lebensgewohnheiten überdenken wollen, ist Fasten eine Möglichkeit, dies zu tun. Viele Fastende berichten nach einer Fastenkur von einem neuen Lebensgefühl, nicht nur wegen der verlorenen Pfunde, sondern auch wegen der positiven Erfahrungen, was die mentale Stärke betrifft.

Vorbereitung auf das Fasten

Der Vorsatz zu fasten sollte gut überlegt sein, denn Fasten stellt keinen Spaß an einer Diät dar. Ist dabei an einen längeren Zeitraum gedacht, so sollte der Nahrungsentzug von einem Arzt überwacht werden. Eventuell ist eine Umstellung oder Verringerung der Medikamente notwendig. Zu Beginn des Fastens wird der Darm mit Glaubersalz und Einläufen gereinigt. Es kann durch den Nahrungsentzug zu sogenannten „Fastenkrisen“ kommen. Das bedeutet unter Umständen Kopfschmerz, Wechsel von Kälte und Hitze, oder Herzklopfen. Da ist Durchhaltevermögen gefragt, was in Gesellschaft mit Gleichgesinnten und bei Bewegung im Freien leichter fällt. Fällt der Nahrungsentzug allzu schwer, kann man Mineralstoffe oder eine wässrige Gemüsesuppe zu sich nehmen. Feuchtwarme Leberwickel bei entspannter Atmosphäre helfen bei der Entgiftung der Leber. In jedem Falle sollte man sehr viel Wasser, 2-3 Liter pro Tag, oder Tee ohne Zucker trinken.

Nahrungsentzug und seine Auswirkung

In der Zeit des Fastens werden vorhandene Zucker-  und Eiweißreserven aus der Muskulatur und dem gesamten Verdauungssystem verbraucht. Chronische Erkrankungen wie Rheuma und Arthritis können dadurch gelindert werden. Durch den Nahrungsverzicht werden der Leber weniger Stoffe zugeführt, sie kann sich erholen. Schon nach einem Tag werden dort die Vielfachzucker in der Leber abgebaut, wodurch Fettsäuren verbrannt und in Ketone, die für die Funktion des Gehirns außerordentlich reich an Energie sind, umgewandelt werden. Durch den Verzicht auf Nahrung werden Blutdruck sowie der Cholesterinspiegel gesenkt. Durch leichte körperliche Belastung – wie etwa beim Wandern – wird das Herz in seiner Leistung unterstützt.

Weil das Nahrungsangebot beim Fasten auf ein Minimum reduziert ist, verkleinert sich der gedehnte Magen, die Schleimhäute im Magen-Darmtrakt können sich unter Umständen neu mit guten Bakterien besiedeln. Auch die Bauchspeicheldrüse ist entlastet, weil sie nicht so viel Insulin produzieren muss, was Diabetikern zugutekommt.

Fasten mit Konsumverzicht

Neben Nahrungsverzicht gibt es auch Formen des Konsumverzichts wie eben mal das Handy abzuschalten oder über eine längere Zeit nur die notwendigsten Dinge zu kaufen. Nach dem Motto “weniger ist mehr“ kann so das Selbstbewusstsein, im Hinblick auf das Wesentliche, gestärkt werden. Erfolgserlebnisse, auf etwas verzichtet zu haben, lehren den Menschen auch in anderen Situationen gelassener zu sein und sie nehmen es leichter, wenn sie etwas mal nicht erreicht haben. Sie können dann vielleicht eher mal nein sagen, als die bekannte Kröte zu schlucken.

Insgesamt gesehen hat das Fasten den Vorteil, dass man die Nahrung nach dem Fastenbrechen wieder mehr genießen kann.

Foto: Davide Guglielmo / freeimages.com

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