Alte Höhlenmalereien aus vorchristlicher Zeit zeigen, dass die Menschen damals schon ein Tänzchen wagten. Es bereitete ihnen sicherlich Vergnügen, sonst hätten sie die Szenen nicht dokumentiert. Neben dem Spaßfaktor beim Tanzen sollte der sportliche Aspekt nicht unter den Tisch fallen. Wer regelmäßig tanzt, fordert und fördert seinen ganzen Körper, die Augen und auch das Gehirn.
Inhaltsverzeichnis
- Freude beim Tanz
- Auswirkungen auf unseren Körper
- Alternativen zum Tanz zu zweit
- Tanztherapien
- Kinder und Tanz
Freude beim Tanz
Nicht nur Freude und Ablenkung erleben wir durch den Tanz. Vielfältige positive Wirkungsweisen auf unseren Körper und unsere Seele sind bekannt und durch Untersuchungen nachgewiesen. Schon allein durch den Kontakt zum Partner entstehen soziale Bindungen. Ein wertvoller Pluspunkt dabei, wir lernen neue Leute kennen und vereinsamen im Alter weniger. Neben dem sozialen Aspekt, gibt es auch den erotischen. Das klassische Beispiel dafür ist der Tango.
Auswirkungen auf unseren Körper
Ärzte empfehlen aus gesundheitlichen Gründen immer wieder, sich zu bewegen. Nicht nur Wandern, Joggen oder Schwimmen stehen im Vordergrund, auch Tanzen wird gerne von ihnen gesehen, ist doch die Verletzungsgefahr oder die Gefahr der Überforderung dabei sehr gering. Ein wenig Muskelkater zu Beginn steht in keinem Verhältnis zu den positiven Effekten für den gesamten Organismus und der Verbesserung der Stimmung, die wir beim Tanz empfinden.
Regelmäßiges Tanztraining kommt dem Gehirn zugute. Wir hören die Musik, stimmen unsere Bewegungen nach ihr ab. Die dabei ablaufenden Aktivitäten können neue Nervenzellen und Verbindungen im Gehirn schaffen. Weil der Tanzende immer wieder neue Schritte übt, kann dies der Demenz und der Sturzgefahr im Alter vorbeugen. In jedem Falle hält es die Sinne wach.
Ob langsam oder schnell, beim Tanz wird Kraft und Ausdauer geübt, werden die Muskeln und Gelenke bewegt. Das Bindegewebe, das Muskeln und Organe umspannt (Faszien genannt), wird besonders durch hüpfende Bewegungen gelockert.
Alternativen zum Tanz zu zweit
Sollte kein Partner Sie zum Tanz begleiten können, oder der Weg zum Parkett zu beschwerlich sein, gibt es Möglichkeiten, den Tanz allein zu gestalten. Für Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstuhl angewiesen sind, gibt es Sportgruppen, die Tanzen zusammen mit Menschen ohne Behinderung anbieten. Übergewichtige oder Behinderte entwickeln beim Tanz ein neues Gefühl für ihren Körper. Sie werden selbstbewusster und fühlen sich sicherer, wenn sie mit den Armen eines Partners gestützt werden.
Nicht unerwähnt bleiben sollen Volkstanz- und Folkloretanzgruppen. Sie bewahren nicht nur die Tradition. Es entstehen menschliche Bindungen, Geselligkeit und das Gefühl dazuzugehören. Neben den europäischen sind die arabischen, afrikanischen und auch peruanischen Volkstänze unter vielen anderen bekannt, schön anzusehen und von der Kultur des Landes geprägt.
Wir schaffen beim Tanz die Möglichkeit, lange beweglich und damit auch gesund bleiben zu können. Es scheint also, dass wir dadurch im Alter unabhängiger bleiben und uns länger selbst versorgen können. Allerdings ist regelmäßiges Training vonnöten. Dies ist auch in der guten Stube zu Hause möglich, allein oder mit mehreren Personen. Bunte Chiffontücher, die man dazu verwenden kann, untermalen die Leichtigkeit und Bewegung des Tanzes.
Tanztherapien
Psychologen und auch Ärzte empfehlen bei Ängsten und Depressionen, zur Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Kreativität, Tanztherapien. In Einzel- und Gruppentherapien dienen sie unter anderem der Kontrolle des Atems und der Muskelentspannung. Sie sollen helfen, Unsicherheiten und Hemmungen abzulegen. Dabei steht die freie Gestaltung der Bewegungen jedes Einzelnen im Vordergrund. Im Tanz dürfen negative Gefühle und Aggressionen zum Ausdruck gebracht werden. Allerdings dürfen diese Therapien nur von entsprechend ausgebildeten Tanztherapeuten durchgeführt werden.
Kinder und Tanz
Auch unsere Kleinsten entwickeln sich beim Tanz positiv, wenn er über einen längeren Zeitraum ausgeübt wird. Ebenso wie beim alten Menschen profitieren Körper und Geist von der Bewegung. Sie entwickeln sich selbstbewusster, experimentierfreudiger und gehen offener mit ihrer Umgebung um. Eine Verbesserung der schulischen Leistungen dürfte durch die verbesserte Konzentrationsfähigkeit – und somit mehr Aufmerksamkeit – gegeben sein.
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