Dem Alltagstrott entfliehen, in angenehmer Atmosphäre entspannen, die Seele baumeln lassen und gleichzeitig etwas für das allgemeine Wohlgefühl tun, das heißt für viele vom Stress Geplagten sich kneten lassen, so wie die Wortherkunft bereits verrät.
Inhaltsverzeichnis
- Geschichtlicher Hintergrund der Massage
- Entwicklung der Massage über die Jahrhunderte
- Die klassischen Massageformen
- Alternative Massagen
Bei der Massage werden die Haut, das Bindegewebe und die Muskulatur durch Dehnung, Druck und Zug erwärmt, der Stoffwechsel wird angeregt, das Vegetativum beeinflusst. Aber nicht nur die Durchblutung und Entspannung der Muskulatur erfährt das wohlige Gefühl, es tut auch der Seele gut, schon alleine weil ein Mensch sich kümmert.
Geschichtlicher Hintergrund der Massage
Der Ursprung der manuellen Therapie wird in Ägypten, China oder Persien vermutet. Erste Erwähnung war in der Zeit um 2600 v. Chr. durch den Chinesen Huang Di. Über den griechischen Arzt Hippokrates (460-370 v. Chr.), der seine Anwendungsformen niederschrieb, gelangte die Massage nach Europa. Für die Gladiatoren im Römischen Reich war die Massage von enorm wichtiger Bedeutung. Mussten sie doch beweglich, kraftvoll und ausdauernd sein, sonst kostete mangelnde Fitness sie möglicherweise das Leben.
Entwicklung der Massage über die Jahrhunderte
Bis ins Mittelalter war die Massage durchaus sehr beliebt. Dann jedoch geriet sie bis zu ihrer Wiederentdeckung, durch den aus der Schweiz stammenden Arzt Paracelsus im 16. Jahrhundert in Vergessenheit. Vor etwa 200 Jahren integrierte der sächsische Arzt Samuel Hahnemann, in die von ihm entwickelte Homöopathie, Massageanwendungen. Krankenkassen zahlen heute die Therapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, nach Operationen oder auch zur Nachbehandlung bei den verschiedensten Erkrankungen.
Die klassischen Massageformen
Aus der Vielfalt der Massageformen seien hier nur einige Beispiele beschrieben: Die Lymphdrainage ist die am meisten angewendete klassische Form der Massage. Sie entstaut bei Wasseransammlungen im Körper und wird zudem zur Narbenbehandlung angewendet.
Die Unterwasser- und Bindegewebsmassage zählen ebenso zu der klassische Massage und werden vom Arzt verordnet, wenn nach Krankheit, Operationen oder vorbeugend eine Heilungschance für den Patienten besteht. Es werden dabei verhärtete Muskelbereiche und Bindegewebe gelockert und aktiviert. Schmerzen in den behandelten Bereichen werden gelindert, möglicherweise dabei auch die dem Hautbereich entsprechenden Organzonen beeinflusst. Ebenso soll das vegetative Nervensystem davon profitieren.
Die Bürstenmassage, als manuelle Form der Hautmassage, die die Ausscheidung belastender Stoffe erhöhen und anregend auf Organe wirken soll, wird mit Bürsten aus Naturprodukten durchgeführt. Die Sportmassage dient entweder zur Vorbereitung auf einen Wettkampf oder Training, beziehungsweise beseitigt die Probleme der Sportler nach diesen.
Reflexzonenmassagen an Händen oder Füßen zielen auf die Wirkung bestimmter Nervenpunkte mit einer entfernten Körperstelle ab. So soll der Druck, der ausgeübt wird, veranlassen, dass Giftstoffe ausgeschieden werden.
Alternative Massagen
Das Spektrum der Behandlungsmethoden und -formen ist breit gefächert und nicht immer seriös. Die Wellness-Industrie hat sie für unsere Gesellschaft längst als lukrativ entdeckt und produziert immer neuere phantasievolle Produkte für den stressgeplagten “Verbraucher“. In Verbindung mit Öl oder Kräutern wirkt die Ayurvedischen Massage entspannend und erfrischend für Körper und Seele. Sie gehört zu den sinnlichen Massagen, die viele Anhänger in unserer Gesellschaft findet. Sie ist eng in Verbindung mit der traditionellen indischen Heilkunst zu sehen.
Die seit Urzeiten angewendete Heiße-Steine-Massage, Neudeutsch auch als „Hot-Stone-Massage“ bekannt, wird dem Heilwesen der Schamanen zugeordnet. Dabei werden spezielle, flache Basaltsteine auf 60° erhitzt und auf bestimmte Körperstellen aufgelegt und auch mit ihnen massiert. Diese Art der Massage sollte von einem erfahrenen Physio-Therapeuten ausgeübt werden, der sich in der Anatomie des Körpers auskennt.
Ganz allgemein gilt für die klassischen Massagen, dass sie eine Verbesserung des angeschlagenen Gesundheitszustandes bewirken sollen. Sie gehören immer in die Hand eines erfahrenen Therapeuten. Bei den sinnlichen Massagen spielen Spiritualität, Gemeinschaftserleben und Geborgenheit eine Rolle. Sie werden oft zu horrenden Preisen angeboten und sollen unter Umständen von anderen Menschen abhängig machen, wie Kritiker anprangern.
Trotzdem sollte man sich die Lust auf Entspannung und die Wohltat für die gesamte Muskulatur nicht nehmen lassen. Hin und wieder eine Massage, vielleicht in Verbindung mit einem Besuch der Sauna, das bringt Entlastung und Abwechslung in den Alltag.
Foto: Ronald Schuster/sxc.hu
Vor Ostern muss man sich ja in gute Form bringen. Eine tolle Anregung, danke! Zum Abbauen vom Stress auch hilfreich, wie es mir die Mutti gesagt hat.
Interessante Formen von Massagen! Von einigen nie gewusst! Hoffe in dem Urlaub gegen Stress zu kämpfen. Die Massage wäre eine gute Chance! Die Heiße-Steine-Massage fällt schwer sich vorzustellen.