Nun zeigt der Winter doch noch, was in ihm steckt: Temperaturen um den Gefrierpunkt und nasskaltes Wetter, mit einer steifen Brise inklusive: endlich wieder Saunawetter! Zu einem erholsamen Saunabesuch gehört neben dem Aufguss für mich ganz klar auch ein Peeling. Lange habe ich mir Peelings gekauft, aber für die neue Saunasaison möchte ich die Peelings mal selbst herstellen.
Warum Peeling für die Haut?
Unsere Haut ist allen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zudem kommen Rückstände von Cremes und auch die Haut selbst erneuert sich ständig neu. Dabei sterben die obersten Hautschuppen ab und sollten entfernt werden. Also weg damit, indem man die Haut mit einem sanften Schmirgel von den Ablagerungen befreit. Dabei wird zudem die Durchblutung angeregt und je nach Inhaltsstoffen des Peelings mit Feuchtigkeit oder Fetten und Mineralstoffen versorgt. Gerade in der Sauna öffnen sich durch die Hitze die Poren und die Haut nimmt Feuchtigkeit besonders gut auf.
Ein Peeling ist also gut für die Haut und das Beste ist: Man kann es auch selbst herstellen, und zwar kinderleicht. Zunächst aber steht die Entscheidung, ob man das Peeling nur einmal benutzen will oder ob man die Masse gleich für mehrere Anwendungen anrührt. Bei der Einmalanwendung kann man dann nämlich ruhig auf Materialien wie Milch, Quark oder andere natürliche Zutaten zurückgreifen. Ich jedoch möchte gleich einen ganzen Becher für mehrere Anwendungen herstellen. Trotzdem soll auch mein Peeling keine Konservierungsstoffe enthalten.
Zutaten für Peeling finden sich in jedem Haushalt
Zunächst benötigt man etwas zum Schmirgeln. Da bietet sich zum einen Zucker zum anderen Salz an. Zucker bringt gleich etwas süßlichen Geruch mit, vor allem wenn man braunen Rohrzucker nimmt. Ich mag jedoch lieber feinkörniges Salz und da nehme ich das günstige ohne Jod und Schnickschnack für 25 Cent vom Supermarkt.
Gut riechen soll mein Peeling auch noch. Dazu eignen sich naturreine ätherische Öle, die Sie am günstigsten im Drogeriemarkt bekommen. Zeitweise ist da die Auswahl bescheiden, da die meisten sich auf Zitronengras und solche Allerweltsdüfte wie Lavendel beschränken. Wer es mag. Ich mag’s gerne fruchtig und habe mich für Melone entschieden. Als Dose habe ich mich für ein altes Marmeladenglas entschieden. Glas deshalb, weil Plastik den Geruch annimmt und man so immer für jedes Peeling ein neues Gefäß bräuchte. Man muss bei Glas nur eben aufpassen, dass es einem in den nassen Händen nicht herunterfällt.
Und dann geht es auch schon los: zunächst füllt man das Glas mit dem Salz und darauf gießt man das Öl. Ich habe Olivenöl genommen, Mandelöl soll aber auch gut sein. Das Ganze wird dann vermischt, sodass ein Brei entsteht, der die Konsistenz von nassem Sand hat. Mitunter rührt man dann das ätherische Öl. So in etwa 20 Tropfen auf 50 ml Öl. Vorsicht: ätherisches Öl ist kein Spaß, vor allem, wenn man es an Schleimhäute bekommt. Also Finger weg von den Augen und das Peeling nicht im Gesicht verwenden! Man sollte sein selbst hergestelltes Peeling auch immer zuerst an einer Stelle ausprobieren, bevor man damit seiner ganzen Haut zu Leibe rückt. Achten Sie unbedingt darauf, dass das ätherische Öl naturrein ist und nicht synthetisch hergestellt – man weiß nie, wie die Haut darauf reagiert.
Alles in allem hat mein Peeling knapp einen Euro gekostet, die Zubereitung hat etwa 5 Minuten gedauert. Schön verpackt, kann man das Peeling natürlich auch verschenken. Vor allem aber weiß man genau, was in seinem Peeling enthalten ist und was nicht. Da es keine Konservierungsstoffe enthält, sollte es zügig verbraucht werden, durch die Zugabe von Vitamin E aus der Apotheke lässt es sich etwas haltbarer machen.
Foto: Kristian Kretschmann
2 Kommentare