Wir alle möchten bis ins hohe Alter bei guter Gesundheit leistungsfähig sowie geistig und körperlich beweglich bleiben. Das können wir durch bewusste Ernährung, sportliche Aktivitäten, soziale Kontakte und eine positive Lebenseinstellung erreichen. Widrige Umstände, mangelnde Disziplin, was Ernährung und Bewegung anbelangt, machen dieses Wissen um die Gesundheit häufig zunichte.
Inhaltsverzeichnis
- Den Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen halten
- Über pH-Werte
- Getränke und der Säure-Basen-Haushalt
- Lebensmittel als Säurespender
- Umdenken bei der Ernährung
Verführungen lauern überall, wir essen Dinge, die uns nicht bekommen. Eine basische Ernährung ist jedoch essenziell für das Wohlbefinden. Wir zeigen, welche Lebensmittel für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt wichtig sind.
Den Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen halten
Industriell gefertigtes Essen sind meistens säurebildende Lebensmittel und beeinflussen unser basisches Gleichgewicht. Säure erzeugende Nahrungsmittel schmecken nicht sauer, vielmehr bestimmt ihre Zusammensetzung, ob das Lebensmittel sauer oder basisch ist. Ein säurebildendes Nahrungsmittel entzieht dem Körper basische Mineralstoffe. Die Folgen davon sind Entzündungen und ein Vitamin- und Mineralstoffmangel. Zu den Säuren erzeugenden Lebensmitteln gehören vorwiegend Weißmehlprodukte, Teigwaren, Süßigkeiten in jeder Form, gehärtete Fette und Alkohol. Man sollte daher den Säure und Base* Haushalt ausgeglichen halten.
Über pH-Werte
Die pH-Werte-Skala reicht von sauer (0) basisch (14), wobei der basische Wert mit 7 beginnt. Der basische Blutwert liegt etwa bei 7,36. Normalerweise soll der Säureanteil im Körper bei 20%, der Basenanteil bei 80% liegen. Durch eine vorwiegend basische Ernährung kann dieser Level automatisch gehalten werden. Wir dürfen nicht sagen, alles, was basisch ist, ist gut und alles, was sauer ist, ist schlecht für den Organismus.
Führt der Mensch aber eine ungesunde Lebensweise, ist er häufig gestresst, treibt er wenig oder gar keinen Sport, kann dies zu einer Übersäuerung führen, der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Der Organismus muss dann unter großem Aufwand das Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts wieder herzustellen. Für diese Arbeit benötigt der Körper basische Mineralstoffe wie z. B. Calcium und Magnesium, Kalium, Natrium und Eisen. Diese Stoffe finden wir in sehr vielen sogenannten basenbildenden Lebensmitteln. Basische Lebensmittel enthalten darüber hinaus sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Antioxidantien und ungesättigte Fettsäuren.
Getränke und der Säure-Basen-Haushalt
Basische Getränke können bei hoher Säurebelastung des Organismus regulierend eingreifen und dazu beitragen, wieder in den normalen Bereich zu gelangen. Dabei hilft schon, ein Glas Wasser mit einer Zitrone zu trinken. Beliebt ist auch Natron, das einen sehr hohen pH-Wert besitzt und dadurch Säuren bindet. Allgemein gelten pflanzliche Getränke ohne Süßungsmittel oder Aromen, am besten selbst hergestellt, als gute Säurespender. Zu den basischen Getränken gehören neben Wasser auch Kräutertees und selbst hergestellte Früchte-Smoothies.
Selbst gefertigte Saftmischungen aus Obst und Gemüse, schmecken nicht nur gut, sie sind auch wahre Vitaminbomben und Mineralienspender. In den Drink, der in kleinen Schlucken genossen werden soll, gehören auch ein paar Tropfen hochwertiges Öl, damit dieser besser vom Organismus aufgenommen werden kann.
Lebensmittel als Säurespender
Bei der Ernährung sollte man darauf achten, dass die Aufnahme von basenhaltigen und säurebildenden Lebensmitteln im Verhältnis 80% zu 20% besteht. Die Nahrung sollte möglichst selbst aus erntefrischen und natürlichen Produkten hergestellt werden. Zucker, Süßungsmittel, schlechte Fette und Alkohol sollten vermieden werden. Alle Getreideprodukte aus Auszugsmehlen, Fleisch und Wurstwaren, Fertiggetränke und Milchprodukte sind schlechte Säurespender.
Sie sollten daher nur begrenzt verzehrt werden. Wer allerdings auf Fleisch nicht ganz verzichten möchte, sollte zu weißem Fleisch wie Geflügel greifen. Bei Säure liefernden Lebensmitteln ist es angeraten, zum Ausgleich möglichst viel zu trinken, um die Säure abzubauen. Zu den guten Säurebildnern gehören Haferprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Ölsaaten, pflanzliche Eiweiße oder die Pseudogetreide Amaranth und Quinoa.
Zu den basischen Lebensmitteln, die 80% der Nahrung ausmachen sollen, gehören Obst und Gemüse, Nüsse, bittere Salate wie z. B. Zuckerhut und Chicorée, Heil- und Vitalpilze, Wildkräuter und Kräuter. Hier benenne ich ganz besonders die Brennnessel, Löwenzahn und Brunnenkresse. Auch Gewürze, insbesondere die Scharfen wie Chili und Ingwer, Sprossen und Keimlinge aller Art sollten nicht auf dem Speisezettel fehlen, um den Säure-Basen-Haushalt konstant zu halten.
Umdenken bei der Ernährung
Neben der Auswahl der Speisen ist das gründliche Kauen von großer Bedeutung. Jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, sollte gut eingespeichelt werden, damit es nicht zu Gärungsprozessen im Darm kommt. Bei schnellem Verzehr von Speisen kann es sogar bei basischen Lebensmitteln zur Bildung von Säure kommen, was man als Basenumkehr bezeichnet. Dabei können Blähungen und Sodbrennen die Folge sein und unser Wohlbefinden beträchtlich eingrenzen.
Wer sich vorwiegend basisch ernährt, wird schon bald eine positive Veränderung zu mehr Lebensqualität an sich verspüren. Dabei sollte man sich auch gelegentlich kleine Sünden wie ein Stück Kuchen, ein Glas Wein oder Ähnliches verzeihen. Die Freude und der Genuss am Essen darf dabei nicht zu kurz kommen. Wichtig ist nur beim Zusammenstellen der Mahlzeiten auf deren Ausgewogenheit zu achten und so dem Körper zu helfen, den gesunden Wert zwischen sauer und basisch herstellen zu können.
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