Wer viel Sport betreibt, weiß es bereits: Die richtige Ernährung ist das A und O. Wer sich falsch ernährt, wird im Training keinen Erfolg haben, egal, wie sehr man sich bemüht.
Wenn man Profisportlern bei der Arbeit zusieht, könnte manch Hobbysportler vor Neid erblassen. Sei es Marcel Hirscher beim Skifahren, Venus Williams beim Tennisspielen, Tom Brady beim American Football, Usain Bolt beim Sprinten oder Jaromir Jagr beim Eishockey. Diese unfassbar grandiosen Spitzensportler haben es verdient, ganz oben zu stehen. Doch nicht jeder steht im Rampenlicht.
Wir unterscheiden zwischen den folgenden Typen von Sportlern:
- Couchakrobaten
- Der-Winterspeck-muss-weg-Sportler
- Hobbysportler
- Profisportler
Die Couchakrobaten sind jene, die daheim vor der Glotze oder dem Computer sitzen und über Fehlentscheidung von Schiedsrichtern poltern, über Profisportler ablästern, die ihre Leistung nicht voll abrufen konnten und sich dabei abmühen, mit so wenig Bewegung wie möglich mit ausreichend Bier, Knabbereien und WC-Besuchen auszukommen. Sie haben am meisten von Profisport, wenn Sie online oder im TV mitfiebern.
Der „Der-Winterspeck-muss-weg-Sportler“ ist typischerweise eine Frau in den besten Jahren, die hofft, mit intensivem Training ihre dezenten Sünden der Weihnachtsnascherei wieder abzubauen. Ihr Auftreten ist einer saisonalen Schwankung unterlegen. Jene, die dieses Hardcore-Programm durchziehen, haben Willenskraft und gehen ihren Weg. Vielleicht sollten sie auch während des Winters eine Umstellung ihrer Essensgewohnheiten in Betracht ziehen. Finger weg von zu viel Süßem, hin zu mehr Obst, Gemüse und Cerealien.
Der Hobbysportler lebt tendenziell gesund und bewegt sich viel in freier Natur. Deshalb hat er selten Übergewicht. Seine sporadischen Ernährungssünden haben keine negativen Auswirkungen. Zum Gewinner eines Ironman wird er es nie bringen, weil ihm der Ernst am Training und der gezielten Ernährung fehlt. Macht auch nichts, er fühlt sich dabei gut.
Der Profisportler hingegen lebt für den Sport und vom Sport. Er muss sein Leben auf den sportlichen Erfolg ausrichten. Training und Ernährung müssen eine Einheit bilden. Fette und süße Speisen sind fehl am Platz. Er hat einen harten Ernährungsplan mit wenigen Freiheiten. Das muss auch so sein, denn Disziplin ist beim Profisport angebracht – in jeder Hinsicht.
Betrachten wir Venus Williams als ein prominentes Beispiel. Sie hat dem Training und dem Sport alles untergeordnet. Angefangen vom Privatleben bis hin zur Ernährung. Sie lebt vegan, ernährt sich äußerst diszipliniert, trainiert regelmäßig und hart. Das Ergebnis ist weithin sichtbar – nicht nur anhand ihres durchtrainierten Körpers. Sie befindet sich in grandioser physischer Verfassung. Und das seit vielen Jahren! Ihren ersten Sieg auf der Profitournee gewann sie als fast 18-Jährige im Jahr 1998. Den aktuell letzten im Jahr 2016, im Alter von fast 36. Auch wenn man als Laie meint, 36 sei jung – im Profitennis genießt sie damit eine absolute Ausnahmestellung. Wenn jemand im Profitennis mit 35 noch Turniere gewinnt, ist dies überaus bemerkenswert.
Oder ein anderes Beispiel: Tom Brady, welcher 2007 und 2010 zum wertvollsten Spieler der NFL gewählt wurde, dürfte auch dem Großteil der Mitteleuropäer ein Begriff sein, wenngleich American Football bei uns nicht so populär ist wie in den Staaten. Seine Karriere dauert inzwischen unfassbare 18 Jahre lang an, doch er ist noch immer höchst erfolgreich. Der Grund ist, dass er seine Ernährungsgewohnheiten immer weiter angepasst hat und unter anderem Haushaltszucker, Weizenmehl, Jodsalz, Kaffee, Koffein, Alkohol, Pilze, Laktose und Nachtschattengewächse meidet und sich zu über 80% von Gemüse ernährt. Dazu schwört er auf braunen Reis, Quinoa, Bohnen und mageres Fleisch.
Fotos: Kristian Kretschmann