In der Steinzeit ernährten sich die Menschen von Wurzeln, die sie aus der Erde ausgruben. Zu diesen Stangen gehörte die wilde Möhre. Durch Züchtung ist daraus die Karotte entstanden, die bereits seit Jahrtausenden angebaut wird. In Pfahlbauten in der Schweiz fand man vor einiger Zeit Samen aus der Zeit um 2000 v. Chr. Auf Wochenmärkten werden heutzutage lila-, gelb- und weißfarbene Sorten angeboten. Diese sind die Urformen der Möhren und keine neuen Züchtungen. Je nach Farbe stammen sie aus verschiedenen Ländern der Welt, etwa aus Afghanistan und dem Mittelmeerraum.
Inhaltsverzeichnis
- Die Karotte – das am zweithäufigsten angebaute Gemüse
- Beta-Carotin – Vorstufe des Vitamins A
- Zubereitung der Karotte
Die bei uns hauptsächlich angebotene orangefarbene Möhre ist vermutlich durch Kreuzungen in Holland entstanden. Auf Marktbildern holländischer Maler aus dem 18. Jahrhundert sind sie bereits dargestellt worden.
Die Karotte – das am zweithäufigsten angebaute Gemüse
Gemüse allgemein und insbesondere die Möhre ist lecker und gesund. Es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Kohlehydraten. Wer auf seine Figur achten muss, sollte sich häufig mit dieser Ballaststoff reichen und Kalorien armen Wurzel ernähren, da sie nur 25kcal je 100g enthält.
Heute ist Gemüse längst nicht mehr nur eine schöne Dekoration zu einer Mahlzeit. Sie ist nicht nur unter den Ernährungsbewussten längst zu einem Hauptbestandteil der Mahlzeit geworden. Als Energiespender enthält die Karotte Glucose und Saccharose. Je kräftiger die Farbe der Möhre, desto mehr enthält sie von dem begehrten und gesundheitsfördernden Stoff Beta-Carotin.
Möhren werden das ganze Jahr über auf Märkten angeboten – im Frühjahr als Bundmöhren, später als Waschmöhren und schließlich zur Lagerung als Wintermöhren. Sie können, kurz blanchiert, sogar eingefroren werden. Verwendung finden sie als Rohkost, der in Verbindung mit Avocado besonders gut schmeckt, gebraten oder gekocht als Gemüse, Brei, Saft – ja sogar im Kuchen finden wir sie wieder. Babys lieben den Möhrenbrei, weil er süß schmeckt.
Beta-Carotin – Vorstufe des Vitamins A
Die Karotte war die Pflanze, in der der Wirkstoff Beta-Carotin als Erstes entdeckt wurde. Dieses ist die Vorstufe des Vitamin A, das die Zellen der Haut und Schleimhäute schützt und für die Augen besonders wertvoll ist. Das schwindende Sehvermögen muss bei älteren Menschen nicht nur mit dem Alterungsprozess erklärt werden. Dafür ist der steigende Bedarf an Vitalstoffen verantwortlich. Auch hier kann Vitamin A, das normalerweise nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden ist, Abhilfe schaffen. Ein halber Liter Karottensaft zur Probe über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann für manche Überraschung sorgen.
Gesund und vielseitig einsetzbar: Die Karotte
Als Hausmittel ist die Wurzel beliebt bei Verdauungsstörungen. Die enthaltenen Pektine und ein hoher Anteil an Ballaststoffen fördern die Gesundheit des Magens und Dünndarmes. Dazu sollte man reichlich Wasser trinken, um die Wirkung noch zu verstärken. Medikamente, die die Magensäure hemmen, verschlechtern die Aufnahme von Beta-Carotin. Ebenso Alkohol zu einer Möhrenmahlzeit genossen, ist aus dem gleichen Grund wenig sinnvoll. Breiumschläge aus Möhren helfen gegen Verbrennungen und beugen der Narbenbildung vor.
Zubereitung der Karotte
Beta-Carotin ist hitzebeständig, weshalb das Braten oder Kochen der Möhre keinen Einfluss auf die Verwertbarkeit nimmt. Die geraspelte oder gekochte Möhre entfaltet erst ihre ganze Wirksamkeit, wenn man einen Schuss Öl dazu gibt – am besten Weizenkeimöl, da dieses Öl das meiste Vitamin E enthält, was dem Vitamin A zur Verwertbarkeit verhilft. Mit einer Versorgung von nur 100 g Karotten pro Tag wird der optimale Vitamin A Bedarf gedeckt. Eine Überdosierung an Vitamin A ist faktisch ausgeschlossen, da immer nur so viel produziert wird, wie der Körper benötigt.
Je besser wir die Möhre kauen, umso mehr werden ihre Inhaltsstoffe vom Körper verwertet. Für die faulen Kauer kann man die Karotte auch sehr fein reiben und als Salat servieren. Am besten jedoch trinken wir den frisch gepressten Saft. Auch hier gilt, ein wenig Öl dazu, und die Wirkung erhöht sich.