Knapp eine Woche ist es her, dass Angela Merkel und die Länder-Chefs entschieden haben, den aktuell geltenden Lockdown bis zum Valentinstag zu verlängern. Dies beinhalte die weitere Einschränkung von privaten Zusammentreffen ebenso wie das Tragen von medizinischen Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften. Schulen und Kitas bleiben weiterhin geschlossen und Unternehmen werden gebeten, den Mitarbeitern Homeoffice zu ermöglichen. Spätestens am heutigen Montag greifen diese Regeln in den meisten Bundesländern und viele Menschen sind unsicher, welche medizinische Maske die Richtige für Sie ist.
Stoffmasken: Schutz nur für andere
Im letzten Jahr gab es kaum Bestimmungen, was für eine Maske in der Öffentlichkeit getragen werden musste. Selbstgenähte Masken aus Stoff waren ein häufiger Anblick in den Städten der Bundesrepublik. Allerdings bieten diese sogenannten Alltagsmasken keinen einheitlichen Standard im Schutz gegen Viren, da jede Maske anders entworfen und verarbeitet wurde. Lediglich der Schutz vorm Einatmen von kleinen Tröpfchen, der Auswurf ebendieser, sowie die Geschwindigkeit des Atemstroms konnte reguliert werden. Um einen gemeinsamen Rahmen zu schaffen, und dafür zu sorgen, dass alle Masken definierten Filtereigenschaften unterliegen, wurde die Maskenpflicht auf medizinische Masken ausgeweitet. Diese bieten einen genormten Standard zum Schutz vor Infektionen. In diese Kategorie fallen unter Anderem Standard OP-Masken, sowie die bekannten FFP2-Masken. Doch welche der beiden Varianten ist die „Bessere“ und worin unterscheidet sich eine OP-Maske von einer FFP2-Maske?
FFP2 Maske oder OP Maske – das sind die Unterschiede
FFP2: Hinter dieser Abkürzung stehen die Worte „Filtering Face Piece“ was auf Deutsch so viel heißt wie „Filterndes Gesichtsteil“. Es beschreibt Atemmasken, die als Arbeitsschutzprodukte verwendet und der europäischen Norm EN 149:2001 und A1:2009 entsprechen. Im Allgemeinen werden FFP-Masken in drei Gruppen eingeteilt, FFP1, FFP2 und FFP3. Die Zahl beschreibt die „Stärke“ des Schutzes, den die Maske bietet. Beispielsweise schützt eine FFP1 Maske vor ungiftigem Staub, der auf einer Baustelle herumfliegen kann, während eine FFP3 Maske sogar vor krebserregenden oder radioaktiven Stoffen schützt. Die FFP2 Maske ist daher ein gutes Mittel, um sowohl andere Menschen vor ausgestoßenen Aerosolen als auch den Träger selbst vor der Gefahr einer Infektion durch Andere zu schützen. Um den Träger vor der Belastung des erhöhten Atemwiderstands zu schützen empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI), angelehnt an die Vorgaben des Arbeitsschutzes, das Tragen auf 75min mit einer folgenden Pause von ca. 30min zu minimieren. Daher eignet sich eine FFP2-Maske am ehesten, wenn man sich für kurze Zeit mit mehreren Menschen in einem engen Raum befindet. Eine Maske der Art FFP2 sollte nach ca. 8h entsorgt werden und in der Zwischenzeit gut trocknen, ohne andere Gegenstände zu kontaminieren. Allerdings schreibt das RKI: „FFP2-Masken (sollten) grundsätzlich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.“
OP-Masken: Die OP-Maske erhält Ihren Namen aus der Tätigkeit, bei der sie normalerweise getragen wird: Nämlich bei Operationen. Aus Krankenhäusern sowie aus Film und Fernsehen bekannt wird Sie nämlich bei chirurgischen Eingriffen verwendet, um einen hygienischen Ablauf beim Eingriff in offene Wunden zu gewährleisten. OP-Masken bestehen immer aus mehreren Lagen eines speziellen Flies, der dafür sorgt, dass ausgehender Atem gefiltert wird. Im Gegensatz zu den FFP2- Masken ist in die OP-Masken ein Bügel aus Stahl eingearbeitet, der über der Nase befestigt werden muss. Allerdings schützt diese Art von Masken den Träger nicht so stark, wie es die FFP2-Masken tun. In erster Linie sollen Sie nämlich andere vor möglichen, infektiösen Partikeln beim Ausatmen schützen, das Filtern von eingehenden Partikeln ist hier relativ gering. Im Gegensatz zu FFP2-Masken bieten OP-Masken daher eine preiswerte Alternative sich an die neu gestellte Maskenpflicht zu halten und Andere vor einer Infektion zu schützen.
Fazit: Zusammengefasst sind beide Modelle, sowohl FFP-2 als auch OP-Masken eine gute Möglichkeit, um sich und andere Menschen vor der Ausbreitung des Coronavirus zu schützen. Während die FFP-2 Modelle auch dem Träger einen Schutz vor Erkrankung bieten und dafür mit einem etwas höheren Preis daherkommen, reicht eine medizinische OP-Maske durchaus aus, um sicher einen Supermarkt betreten zu können. Wer sich trotz geltender Home-Office- & Lockdown-Regelungen oft auf engem Raum mit anderen Menschen befindet, dem ist eher dazu geraten zu einer FFP-2 Maske zu greifen.