Öl und Fett werden oft als ungesunde Lebensmittel angesehen. Doch das stimmt nicht, denn gute Fette und Öle helfen in Form zu bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Was macht Fett im Körper?
- Die drei Fettsäuren
- Sacha-Inchi-Öl mit idealer Zusammensetzung von Fettsäuren
- Fettbegleitstoffe
- Wie wird das Öl aus Pflanzen gewonnen?
- Wie soll Öl aufbewahrt werden?
- Öl-Diät
- Öle im Dienste der Schönheit
- Buchtipp – mehr über gesunde Öle und Fette
Untersuchungen an Eskimos, die weit weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen starben als die dänisch-stämmigen Grönländer, begründeten die Fett-Forschung in den 70er-Jahren durch die dänischen Ärzte Dr. Hans Bang und Jorn Dyerberg. Diese stellten fest, dass die Eskimos zudem weniger LDL-Cholesterin und Triglyzeride im Blut hatten.
Sie vermuteten daher einen Zusammenhang mit der Ernährung und erhöhten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei den Grönländern gegenüber den Eskimos. Während die Dänen sich weiterhin auch mit Fleisch ernährten, verzehrten die Eskimos Wal, Seefisch und Robbe. In diesen Lebensmitteln versteckt sich zwar auch sehr viel Fett, aber ein ganz besonders gesundes: Omega-3-Fettsäuren.
Ärzte und Wissenschaftler warnen vor einem hohen Verzehr an Tierprodukten, weil dadurch ein massiver Mangel am Omega-3-Fettsäuren und gleichzeitig ein Hoch an Omega-6-Fettsäuren herrscht, welcher der Gesundheit schadet. Dagegen verhilft die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren zur Aufhellung der Stimmung, vertreibt Ängste und Schlaflosigkeit.
Als Botenstoffe und zum Aufbau der Zellwände benötigt der Körper Omega-3-Fettsäuren, die er nicht selbst bilden kann. Eine Vorstufe der Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) ist die Alpha-Linolensäure (ALA). Sie kommt außer in fettreichem Meeresfisch noch in Raps, Leinsamen und Walnüssen vor.
Was macht Fett im Körper?
Fette speichern Energie, spenden Wärme, verstärken den Geschmack und versorgen den Körper mit lebenswichtigen Vitaminen. Sie tragen zum Stoffwechsel bei, beeinflussen Körperfunktionen, tun der Haut und den Haaren gut. Fette sorgen dafür, dass die Vitamine in den Speisen, die wir verzehren, vom Körper besser verarbeitet werden. Ein Beispiel dafür ist das in der Karotte enthaltene Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A. Erst durch Zusatz einer geringen Menge Öl wird das Carotin aus der Karotte gelöst und kann vom Körper verwertet werden.
Die drei Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren, auch Ölsäure oder Oleinsäure genannt, die in Oliven und Raps enthalten ist, halten die Arterien sauber und bewirken eine Verringerung des LDL-Cholesterins, schützen somit das Herz und senken den Blutdruck.
Essenzielle oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren, hier vor allem Linol- und Alpha-Linolensäure, die in pflanzlichen Fetten enthalten sind, sind Säuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Ohne diese kommt es zu schweren Mangelerscheinungen beim Menschen, wie z. B. Haarausfall, Infektionsanfälligkeit, übermäßige Hornhautbildung, Wachstumsstörungen. Die essenziellen Fettsäuren steuern das Immunsystem und sind ein wichtiger Baustein zur Zellerneuerung. Wir finden diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren in Seefischen, (Sardinen, Hering, Lachs) Nüssen, Distelöl, Maiskeimöl, Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl.
Gesättigte Fettsäuren kommen in tierischen Fetten sowie fettreichen tierischen Lebensmitteln vor. Sie sind für die Gesundheit eher schädlich und sollten daher möglichst vermieden werden.
Sacha-Inchi-Öl mit idealer Zusammensetzung von Fettsäuren
Sacha-Inchi-Öl wird aus der Inka-Nuss (Plukenetia volubilis) gewonnen, einer Pflanze, die in den tropischen Regionen der peruanischen Anden beheimatet ist. Das Öl gilt als eines der besten Öle der Welt und besitzt einen milden, leicht nussigen Geschmack, der sehr gut mit Salaten und kalten Gerichten harmoniert. Bemerkenswert sind der außergewöhnlich hohe Anteil und die ideale Zusammensetzung der enthaltenen Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren. Weitere positive Eigenschaften, die sich unter ernährungsbewussten Anwendern schnell herumgesprochen haben, küren Sacha-Inchi-Öl* zu einem wertvollen „Superfood“, das diese Bezeichnung wirklich verdient!
Fettbegleitstoffe
Wir finden Lecithin, Cholesterin und fettlösliche Vitamine, die fettähnliche Stoffe sind, in Fleisch oder Ei. Lecithin ist für die Nerven und das Zellwandgewebe zuständig. Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil für die Zellmembran und Ausgangssubstanz, um verschiedene Hormone, Gallensäure und Vitamin D herstellen zu können. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K schützen die Zellen des Körpers, halten die Schleimhäute gesund und stärken Zähne und Knochen.
Die Fettbegleitstoffe finden sich natürlich auch in pflanzlichen Speiseölen wie Lein-, Walnuss-, Raps- und Olivenöl, in denen viel Alpha-Linolensäure enthalten ist.
Eine deutliche Reduktion des Fettkonsums aus tierischen Quellen müsste erfolgen, was aber nicht gleichsam ein Verzicht auf Genuss bedeutet. 30% der Nahrungsaufnahme in Form von Fett sollte nicht überschritten werden. Zu viele gesättigte Fettsäuren in Form von etwa fettigem Fleisch und Wurstwaren gefährden Herz- und Kreislauf und tragen zu Übergewicht bei. Das richtige Öl, wohldosiert, macht erwiesenermaßen schlank.
Olivenöl zählt zu den besonders wertvollen Ölen
Wie wird das Öl aus Pflanzen gewonnen?
Öle sind Fette, die bei Raumtemperatur flüssig werden. Dafür verantwortlich ist der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Pflanzenöle werden aus fetthaltigen Früchten und Samen gewonnen. Das wertvollste Öl wird schonend kalt gepresst und erreicht bei diesem Vorgang höchstens 40° C. Für die preislich günstigere Massenproduktion gibt es zwei verschiedene Verfahren, die die Ausbeute erhöhen. Die Ölsaat wird entweder erhitzt (zwischen 100° C und 180° C je nach Ölsorte), oder sie wird durch Zusatz von Leichtbenzin und späterem Entfernen mit Wasserdampf verarbeitet. Übrig dabei bleibt ein geruchloses, klares Öl ohne Fettbegleitstoffe, Vitamine, Aromastoffe und Lecithin, welches den Nährwert des Öls für den Körper bestimmen.
Wie soll Öl aufbewahrt werden?
Es gibt mehr als 30 Sorten bekannter Öle. Die meisten Verbraucher greifen zu Oliven-, Sonnenblumen- und Distel Öl. Dabei haben daneben viele andere Öle Gesundheit und Genuss fördernde Eigenschaften und bereichern unseren täglichen Speiseplan. Die Öle sollten im Grunde kühl und dunkel aufbewahrt werden.
Öl-Diät
Die Apothekerin und Chemikerin, Frau Dr. Johanna Budwig, war sogar überzeugt, dass die von ihr begründete Öl-Eiweiß-Kost gegen Krebs helfen würde. Diese Kost beinhaltete eine Mischung aus Leinöl mit Magerquark.
Öle im Dienste der Schönheit
Als Körper- und Massageöle werden naturbelassene Pflanzenöle gerne verwendet, da sie in die oberen Hautschichten eindringen und deren Funktionen von innen in Gang bringen. Die ayurvedische Massage bevorzugt Sesamöl, da es eine besonders entgiftende Wirkung besitzt, sowie gut für die Muskelentspannung sein soll. Eine Mundspülung reinigt die Mundhöhle, ist wegen des hohen Gehaltes an Kalzium gut für Zähne und Zahnfleisch und wirkt entschlackend auf den Gesamtorganismus.
Was hindert uns noch daran, uns mehr unseren hochwertigen Ölen zuzuwenden? Wir sollten dabei nicht zu sehr auf den Geldbeutel achten, lieber mal ein Genussmittel weglassen und etwas für die Stimmung, den Körper und die Lebensqualität tun.
Buchtipp – mehr über gesunde Öle und Fette
Schluss mit der Diskriminierung von Fetten fordert das Buch Mehr Fett! – Warum wir mehr Fett brauchen, um gesund und schlank zu sein.* Denn vor allem Öle und Fette werden, also kalorienreiche Lebensmittel, in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und ungesunder Ernährung gebracht. Dabei lohnt sich genaueres Hinsehen, denn Fett ist nicht gleich Fett. Das Buch erklärt, warum wir Fette brauchen, welche Aufgaben sie im Körper haben und wie sie uns tatsächlich helfen, gesund und fit zu bleiben.
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Liebes „deine Gesundheit“ Team,
ich halte den Beitrag für sehr spannend. In Zusammenhang mit Fetten sollte auch die Butter nicht unerwähnt bleiben, immerhin ist sie bei vielen Menschen ein Bestandteil der Ernährung – und ihr Ruf ist schlechter, als sie es verdient. In Maßen genossen ist sie mitunter besser als alle möglich gehärteten, pflanzlichen Öle. Vielleicht könnte man dazu einen Bericht verfassen? Vieles weiß man bestimmt als durchschnittlicher Genießer von Butter nicht :-).