Molekulare Diagnostik: Der genetische Fingerabdruck als Grundlage neuer Medikamente.

Individualisierte Medizin – Megatrend oder doch nur Modeerscheinung?

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Es klingt zu schön um wahr zu sein: Für jeden Kranken die maßgeschneiderte Medizin, die Nebenwirkungen vergessen machen soll und durch seine Individualität viel zielgerichteter wirken soll. Gerade für chronisch Kranke, die täglich Medikamente zu sich nehmen müssen, wäre das doch ein Segen. Das Zauberwort heißt personalisierte Medizin und beruht auf der Molekularen Diagnostik.

Was ist Molekulare Diagnostik?

Grundsätzlich versucht man in der molekularen Diagnostik Krankheiten mit Hilfe von genetischen Tests nachzuweisen. Dazu wird das Erbgut oder die DANN eines Menschen untersucht. Der Gedanke, der dahinter steckt ist, daß manche Menschen für viele chronische Krankheiten eine genetisch bedingte Anlage haben. Wenn also einige Menschen für gewisse Krankheit wie Parkinson, Alzheimer, Diabetes oder für Herzerkrankungen empfänglicher sind, als andere, dann sollen sie auch gezielte Medikamente erhalten. Idealerweise findet man sogar neue Wirkstoffe.

Molekulare Diagnostik: Der genetische Fingerabdruck als Grundlage neuer Medikamente.
Molekulare Diagnostik: Der genetische Fingerabdruck als Grundlage neuer Medikamente.

Dabei beschränkt sich die Forschung nicht auf einzelne medizinische Felder, sondern gewinnt in allen Fachgebieten immer mehr an Bedeutung.

Ein riesiger Wachstumsmarkt

Viele Labore haben sich mittlerweile auf die Molekulare Diagnostik spezialisiert und auch das Angebot an Analysensystemen wurde mehr und mehr ausgebaut. Dabei mischen auch immer mehr Pharmafirmen mit, die das Potential für Individualisierte Medizin erkannt haben. Wie z.B. der Pharmakonzern Roche seine Diagnostik Sparte dahingehend ausgebaut hat, darüber bekommen Sie mehr Infos bei cobas.ch. Und so verwundert es nicht, dass der Markt sich dynamisch entwickelt und mit ihm die weltweiten Umsätze. Sie stiegen von 5,6 Mrd. US Dollar in 2007 auf geschätzte 20 Mrd. USD in diesem Jahr an. Ein Wachstum von jährlich über 15%.

Molekulare Diagnostik als Kostentreiber im Gesundheitssektor?

Viele Menschen sehen in dem neuen Diagnostikansatz eine Kostenexplosion für die Gesundheitssysteme, glauben, dass die Bevölkerung in Genetik Gruppen aufgeteilt werden und dass viele bewährte und beliebte Medikamente, sogenannte Blockbuster, vom Markt  verschwinden können. Die – zugegeben recht kurze – Geschichte der individualisierte Medizin hat jedoch keine dieser Befürchtungen wahr werden lassen. Im Gegenteil: Durch den Einsatz spezifischer Medikamente wurden Therapiekosten gesenkt und auch die Umsätze der Pharmahersteller gingen nicht zurück. Eine Win-Win-Situation also.

Und auch die Zukunftsaussichten sind rosig. Der Trend individuelle Medikamente für kleine Patientengruppen, statt Einsatz von Massenmedikamenten wird anhalten. Nicht zuletzt, weil viele Marktstudien darin ein Einsparpotenzial von weltweit 380 Mrd. US Dollar sehen. Man sollte daher die Individualisierte Medizin daher als das ansehen, was sie ist: Eine Revolution und bestimmt keine Modeerscheinung.

Foto: Flavio Takemoto / sxc.hu

Ein Kommentar

  1. Sehr Schöner Artikel Danke dafür…

    Ist gleich zusetzen mit der behandlung bei Sehprobleme die mit der Brille behandelt werden wobei bei vielen Menschen das Augen Training angebrachter wäre.

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