Frischer Knoblauch – reichlich genossen, und die Mitreisenden in Bus oder Bahn rücken uns nicht so leicht auf die Pelle. Eine Taktik, die sogar Vampire auf Distanz halten soll. Doch was ist dran an der weißen Knolle, wie wirkt sich Knoblauch auf das Wohlbefinden aus? Gesund soll der Verzehr von Knoblauch ja sein – vor allem für Blut, Herz und Blutgefäße.
Woher stammt Knoblauch?
Schon die ägyptischen Pharaonen bekamen die „heilige Pflanze“ mit ins Jenseits. Zur Erhaltung der Gesundheit und vor allem der Kraft wurde nicht nur der Knoblauch, sondern auch die Zwiebel den Bauarbeitern der Pyramiden zum Verzehr gegeben. Römische Ärzte sorgten in jedem neuen Land, in das sie kamen, dafür, dass Knoblauch angebaut wurde. Medizinische Verwendung fand die Pflanze schon damals bei Verdauungsstörungen, Schwächezuständen, Erkrankungen der Atemwege, Infektionen, Wurmbefall, Schlangenbisse und vor allem als Mittel gegen Fußpilz, unter dem die römischen Soldaten wegen der langen Märsche litten.
Ist Knoblauch eine Wunderknolle?
Im Großen und Ganzen findet die Pflanze auch heute noch in der Heilkunde Anwendung bei den gleichen Beschwerde wie vor hunderten von Jahren. Louis Pasteur, hat bereits 1858 wissenschaftlich bewiesen, dass der Knoblauch eine stark antibakterielle Wirkung besitzt.
Seine Hauptwirksamkeit liegt allerdings in der Schwefelverbindung Allicin, die auch den typischen Geruch verursacht. Das Blut wird auf natürliche Weise verdünnt, die Gefäße werden erweitert und somit ein hoher Blutdruck normalisiert. Eine bessere Durchblutung des Gehirns und des Augenhintergrundes kann bei grauem oder grünem Star, sowie Alzheimer und Demenz hilfreich sein.
Wie wendet man Knoblauch an?
Bei den ersten Anzeichen von Husten und Heiserkeit, sollte man eine geschälte Knoblauchzehe so lange im Mund behalten, bis sie nicht mehr schmeckt und eventuell den Vorgang mehrfach wiederholen. Alternativ kann man der Zehe Zitronensaft und Honig beigeben und mehrmals täglich einnehmen. Eine Mixtur von 3 Knoblauchzehen mit 15 ml Reisessig als gesamte Masse eingenommen, bringt den Körper zum Schwitzen. Natürlich ist dazu ein Verweilen im Bett notwendig.
Als Knoblauch-Zitronen-Kur findet die Zehe bei Arteriosklerose Anwendung. Dazu benötigt man 30 geschälte und 5 ungeschälte Zehen, in Stücke geschnittene Bio-Zitronen. Das Ganze wird im Mixer zerkleinert, knapp 1 Liter Wasser hinzugegeben und die Masse langsam auf 60°-70° erhitzt. Anschließend lässt man sie abkühlen, füllt sie noch warm in ein Schraubglas und ab in den Kühlschrank damit. Für zwei- bis drei Wochen lang trinkt man jeden Tag ein Schnapsglas voll. Nach einer Woche Pause wiederholt man wiederum die Trinkkur für zwei bis drei Wochen. Diese Kur sollte man ein- bis zweimal jährlich anwenden.
Bei Warzen, Hornhaut und Hühneraugen legt man eine Scheibe einer Zehe auf die betroffene Stelle, fixiert sie und lässt das Ganze über Nacht wirken. Am nächsten Morgen sollte sich ein heißes Fußbad anschließen. Die Prozedur muss so lange fortgeführt werden, bis der Zustand sich gebessert hat.
Einen Brei aus gepresstem Knoblauch und Olivenöl vor dem Schlafen auf schmerzende oder betroffene Stellen reiben, mit einem Tuch abdecken und über Nacht einwirken lassen. Diese Anwendung findet Einsatz bei Ohrenentzündungen, Ischias, Hexenschuss, Rheuma, Hautflechten, Insektenstichen. Bitte, daran denken, dass die Wirkstoffe des Knoblauchs von Hautrötungen bis zur Blasenbildung Reaktionen hervorrufen kann.
Daher sollte man die Dosierung so sparsam gestalten wie bei der innerlichen Anwendung. Insbesondere der Darm profitiert von den Wirkstoffen des Knoblauchs. So werden nicht nur Blähungen verhindert. Auch Bakterien, Viren und Würmer werden abgetötet, ohne die nützlichen Darmbakterien anzugreifen. Auch die Entgiftungsfunktion unseres Multifunktionsorgasn Leber wird durch die Inhaltsstoffe des Knoblauchs gestärkt.
Wer frischen Knoblauch scheut – und vor allem den Geruch – kann auf Knoblauchkapseln* zurückgreifen.
Was macht Knoblauch so beliebt?
Zunächst einmal verfeinert sie den Geschmack der Speisen. Ob als gepresste oder geschälte Zehe, mit Pfefferkörnern oder Chilischoten angereichert, der Knoblauch findet seine Freunde, besonders in der italienischen Küche. Ingwer soll angeblich den Knoblauchgeruch abmildern. Daher geben manche Köche den Mahlzeiten eine Scheibe Ingwer bei. Andere Köche schwören auf Milch, Petersilie oder Zitrone. Allerdings gibt es kein zuverlässiges Mittel, den Geruch ganz auszuschalten, denn er dringt durch die Poren der Haut!
Am besten wird der Knoblauch immer frisch zubereitet. Längere Lagerzeiten schaden ihm, er trocknet aus. Im Sommer gehört er daher in das Gemüsefach des Kühlschrankes.
Hat Knoblauch Nebenwirkungen?
Lediglich im Übermaß genossen, kann er im Magen-Darmbereich Probleme verursachen. Menschen, die blutgerinnungshemmende Medikamente nehmen, sollten weniger Knoblauch essen, ebenso Menschen mit zu niedrigem Blutdruck oder mit Nierenerkrankungen. Hier gilt die Regel: weniger ist oft mehr. Wer Einbußen bei sozialen Kontakten befürchtet, sollte sich überlegen, ob er nicht zu Knoblauchdragees oder einem der anderen pharmazeutischen Präparate greift.
Alleine der Verzehr von Knoblauch genügt nicht, um Krankheiten vorzubeugen, beziehungsweise zu heilen, wir selbst müssen uns Gedanken um unsere Ernährung, Bewegung und Lebensweise machen.
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Foto: Kristian Kretschmann