Sanddorn

Sanddorn, die Vitaminbombe von der Küste

Der Sommer gibt sich ja noch nicht geschlagen du vor allem wir in Norddeutschland reiben uns verwundert die Augen: Das ist mit Abstand der wärmste September aller Zeiten. Doch abends, wenn die Sonne schon untergegangen ist und die Uhr noch keine 20 Uhr zeigt, da merkt man dann schon: Es ist Herbst.

Mit dem Herbst aber kommen die Erkältungen. Da mag man dann irgendwie doch nicht so recht dran glauben, wenn man tagsüber sogar noch im T-Shirt draußen rumlaufen kann. Doch in der Nacht ist es wirklich frisch. Genau dieser Temperaturwechsel kann dann eben bei geschwächtem Immunsystem eine Erkältung hervorrufen. Dabei ist direkt vor der norddeutschen Haustür ein Kraut dagegen gewachsen. Mit spitzen Dornen schützt die Pflanze ihre gold-leuchtenden Früchte, die bis zum Rand voll sind mit Vitaminen: Sanddorn wird auch als Zitrone des Nordens bezeichnet, dabei ist das eher eine Beleidigung – für den Sanddorn. Der Vitamin-C Gehalt in den kleinen Früchten ist locker 10 mal höher. Bis zu 12 mg tummeln sich da in einem Gramm Beere.

Wirk- und Inhaltsstoffe des Sanddorn sind perfekt abgestimmt

sanddorn
Sanddorn gilt als Vitaminbombe. Doch in den gelben Beeren steckt noch viel mehr drin.

Neben Vitamin C enthält Sanddorn das Provitamin A und Vitamine der B-Gruppe. Vor allem der Anteil an Vitamin B 12 ist interessant. Weil Vitamin  B12 fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln zu finden ist, kommt ihm gerade für Vegetarier und Veganer eine besondere Bedeutung zu.

Die Pflanze aber auf eine reine Vitaminbombe zu reduzieren, würde ihr auch nicht gerecht. Auch Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren, Flavonoide oder Beta Karotin finden sich in der Frucht und zwar in einer dermaßen  genialen Kombination, dass Sanddorn auch künstlich hergestellte Nahrungsergänzungsmittel die Show stiehlt.

Anwendungsgebiete

Klar, Sanddorn eignet sich vor allem aufgrund des hohen Vitamingehaltes als Mittel gegen Erkältungen. Allerdings bekommt man mit den Beeren auch allgemeine Erschöpfungszustände,  Lustlosigkeit oder Appetitlosigkeit gut in den Griff. Wer nach einer Erkrankung noch geschwächt ist, dem hilft Sanddorn wieder auf die Beine und stärkt die Abwehrkräfte.

Um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken reichen meist schon 2-3 Esslöffel Sanddornsaft. Da dieser dann auch Vitamin E enthält, bekommt auch die Haut ihre Pflegeeinheit. Vitamin E strafft und pflegt die Haut von Innen. Apropos Haut: Durch seine leicht desinfizierende und entzündungshemmende Eigenschaft wirkt Sanddorn auch bei Erkrankungen der Haut, z.B. bei Ekzemen oder schuppiger, trockener Haut. Sogar bei Neurodermitis soll Sanddorn Linderung bringen.

Die Früchte des Sanddorns kann man in unterschiedlichen Darreichungsformen bekommen. Zur Einnahme gibt es Säfte, sowie Kapseln;  zur äußeren Anwendung bekommt man Sanddorn Öl im Fachgeschäft. Sanddorn Saft schmeckt leicht säuerlich herb und eignet sich daher als Grundlage für Smoothies oder aber einfach als Drink zwischendurch.

Foto: Kristian Kretschmann

 

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