Mann mit Gasmaske in einem Zimmer mit schlechtem Raumklima

Umweltgifte in der Raumluft – so verbessern Sie das Raumklima

Inhaltsverzeichnis

Ob Büro, Hotel oder zu Hause: den Großteil unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen. Und obwohl wir dabei ab und zu lüften, stecken die Räume um uns herum voll mit Umweltgiften, die unserer Gesundheit auf Dauer ganz schön zusetzen können.

Wie kommen Umweltgifte in die Wohnung

Das neue Sofa, die frisch gestrichene Wohnung oder der neu verlegte Teppichboden – das alles stinkt oft zum Himmel und gibt dabei einen bunten Strauß Reizstoffe an die Umgebung ab. Dabei klingen die Namen der Giftstoffe wie aus dem Horrorbaukasten, Formaldehyd, PCB (Polychlorierte Biphenyle), Diethylhexylphthalat oder Diethylhexylphthalat und das sind sie auch: Alle durch die Bank krebserregend und teilweise erbgutschädigend. Kein Wunder also, wenn einen Kopfschmerz, Übelkeit, tränende Augen, asthmatische Anfälle oder hartnäckige Infekte quälen, sobald man sich längere Zeit in den eigenen vier Wänden aufhält und den Stoffen ausgesetzt ist.

Schadstoffe in der Raumluft machen auf Dauer krank.
Schadstoffe in der Raumluft machen auf Dauer krank.

Aber auch der Mensch selbst gibt ordentlich Schadstoffe in der Wohnung ab. Die Bandbreite reicht von Kohlenmonoxid über Phenole oder Methan bis hin zu Ammoniak oder Schwefelwasserstoffen. Riecht nicht nur schlecht, sondern setzt sich eben auch ab und wirkt nach. Und wer nicht richtig lüftet, hat sich irgendwann mit Schimmelpilzen auseinanderzusetzen. Nur Putzen hilft dann auch nicht, auch Reinigungsmittel tragen zum (schlechten) Raumklima bei. Die Luft in einer normalen Wohnung kann also wesentlich heftiger verseucht sein im Freien. Und das trotz Autoabgasen und Co.

Mit Pflanzen das Raumklima verbessern

Ein erster und auch sinnvoller Schritt, sein Raumklima zu verbessern, ist der Einsatz von Zimmerpflanzen. Der beliebte Ficus benjamina zum Beispiel produziert dabei nicht nur Sauerstoff und dient als natürlicher Luftbefeuchter, er filtert ganz nebenbei die Schadstoffe aus der Atemluft. Sein Grün beruhigt darüber hinaus die Augen und so sorgt der Ficus für Wohlbefinden und gesundes Raumklima (das funktioniert natürlich auch mit anderen Zimmerpflanzen, wenn man keinen Ficus mag…).

Lüftungsgeräte im Raum

Wer jetzt keinen grünen Daumen hat, kann seine Atemluft auch ganz professionell durch Lüftungsgeräte verbessern. Die Geräte sorgen im gesamten Haus stetig für frische Luft, indem sie Schadstoffe, Co2 und Feuchtigkeit aus den Räumen abführen. Gleichzeitig wird frische Luft zugeführt, wobei Giftstoffe, Pollen, Sporen oder Milben von vornherein herausgefiltert werden.

Dabei darf man die Geräte auf keinen Fall z. B. mit Luftbefeuchtern oder Klimaanlagen verwechseln, die die Luft nur verteilen und eigentlich mehr als Keimschleudern fungieren. Der Einsatz von Lüftungsanlagen sorgt für ein sehr angenehmes und gesundes Raumklima. Pollenallergiker werden die Geräte aufgrund der geringen Belastung durch Pollen im gleichen Maße  lieben, wie Schimmelpilze sie hassen werden: Ihnen bleibt durch die stetige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit keine Chance mehr. Die Gefahr von gesundheitsschädlicher Schimmelbildung im gesamten Wohnraum gehört dann der Vergangenheit an. Wichtig ist aber, dass die Filter regelmäßig gewechselt werden.

Was man sonst zur Luftverbesserung tun kann

Zum einen ist richtiges Lüften das A und O für ein gesundes Raumklima. Alle 2 Stunden sollte man daher einmal für mindestens 5 Minuten Stoßlüften, also das Fenster ganz auf. So wird die Raumluft gegen frische Außenluft getauscht, Schadstoffe beseitigt und die Luftfeuchtigkeit auf den aktuellen Stand gebracht.

Zum anderen kann man der Abgabe von Schadstoffen an die Umgebung schon im Anfangsstadion entgegentreten. Billigmöbel sind meist extrem vorbelastet, daher sollte man schon beim Kauf auf Umweltsiegel, wie den Blauen Engel denken. Gerade bei der Einrichtung von Kinderzimmern sollte man hier nicht auf den einen oder anderen Euro achten. Die langfristig drohenden Gesundheitsschäden durch belastete Möbel oder Teppiche sollten hier Warnung genug sein.

Foto: Krzysztof Szkurlatowski / 12frames.eu

2 Kommentare

  1. Hallo und vielen Dank für den Blog, ich habe mich schon immer gefragt wie das funktioniert. Ich glaube dazu gibt es auch Geräte die man sich anlegen kann. Aber ich denke man kann sich da auch professionell Helfen lassen, vor allem in anderen Bereichen.

  2. Beim Kauf einer Klimaanlage sollten Allergiker darauf achten, dass es sich bei dem Gerät um ein Lüftungs- bzw. Split-Gerät handelt. Bei dem findet der Luftaustausch nämlich nicht im Raum selbst statt. Split-Geräte können dafür sorgen, dass sich weniger Milben in Teppichen und Matratzen einnisten. Solche Geräte verfügen über ein Innen- und ein Außengerät und sind in Baumärkten oder im Klimafachhandel erhältlich.
    Beste Grüße
    Arnold

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