Rotwein

Wein und Gesundheit: Kann Alkohol gesund sein?

Wein ist Kultur und das schon seit der Antike: Während die Römer und Griechen das Getränk für seine wohltuende Wirkung auf Magen und Kreislauf zu schätzen wussten, haben wir heute dank moderner Wissenschaft genauere Erkenntnis, ob Wein gesund ist oder ob man lieber die Finger davon lassen sollte.

Untersuchungen ergaben, dass Menschen in Weinländern seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Verglichen mit Abstinenzlern beobachtete man sogar eine deutlich niedrigere Todesrate durch Herzinfarkte. Das spricht also für das Gläschen Wein am Abend? Ja, wenn es bei einem Gläschen bleibt, denn dummerweise steigen die negativen Eigenschaften mit jedem Glas mehr wieder an. Viel hilft also nicht viel.

Worin liegen die positiven Seiten des Weins?

Phenole im Rotwein haben einen positiven Einfluß auf die Gesundheit
Phenole im Rotwein haben einen positiven Einfluß auf die Gesundheit

Eines der „guten“ Bestandteile im Wein sind die Phenole, die vor allem im Kern der Weintrauben finden und die im Zusammenspiel mit dem Alkohol einen positiven Einfluss auf Blutfettwerte, die Arterienverkalkung und das Risiko von Thromboseerkrankungen haben. Darüber hinaus regt Wein die Schilddrüse an, kurbelt die Durchblutung an und hilft bei der Produktion von Magensäure, was wiederum den Darm auf Trab bringt. Also durchaus gute Gründe, um täglich ein Glas Wein zu trinken. Klar, alle diese förderlichen Eigenschaften lassen sich auch mit anderen gesunden Nahrungsmitteln erzielen. Niemand muss also aus Gesundheitsgründen zum Glas greifen. Eine Handvoll Weintrauben plus etwas Spurenelemente erzielen die gleiche Wirkung. Allerdings sollten Sie die Kerne schon mitessen, sonst zählt es nicht.

Ein Gläschen in Ehren. EINS!

Und dann gibt es da leider noch eine Einschränkung. Denn leider ist es so, dass alles, was über die empfohlene Tagesdosis

Männer: 30-40 g Alkohol/Tag oder 2-3 Gläser Wein
Frauen: 20-30 g Alkohol/Tag oder 1-2 Gläser Wein

konsumiert wird, nach hinten losgeht. Denn was als Glas Wein förderlich ist, wird als Flasche Wein schnell zum gefährlichen Boomerang. Ganz getreu dem Motto des Schweizer Arztes Paracelsus, der im Mittelalter bereits befand: Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei. Die Gefahren bei stetem, übermäßigem Genuss lauten dann Schlaganfall, Fettleber, Gicht, Leberzirrhose und vieles mehr. Es wäre ja auch zu schön gewesen.

Rotwein oder Weißwein – was ist „gesünder“

In den meisten Studien wird dem Rotwein die meisten gesundheitlichen Vorteile zugeschrieben. Zwar besitzt der Rotwein tatsächlich eine wesentlich höhere Konzentration an Phenolen, die im Weißwein wirken dafür aber effektiver. Es bleibt also Geschmackssache, zu welchem Wein man greift.

Foto: Roger Kirby / sxc.hu

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