Geschlechtskrankheiten verhindern

Tabu-Thema Geschlechtskrankheiten – viele Menschen wissen zu wenig!

Immer noch gilt es als absolutes gesellschaftliches Tabu-Thema – doch hat sich die Zahl der Erkrankung mit Geschlechtskrankheiten deutlich erhöht. Immer mehr Frauen und Männer werden wegen Chlamydien, Syphilis und Entzündungen im Intimbereich behandelt. Dabei liegt es größtenteils an einer mangelnden Aufklärung hinsichtlich der Ansteckungsgefahr und den Ursachen für Geschlechtskrankheiten.

Laut der Weltgesundheitsorganisation stecken sich jeden Tag rund eine Million Menschen auf der Welt mit Geschlechtskrankheiten an. Diese Zahl wird von der Öffentlichkeit nicht mehr der nötigen Aufmerksamkeit wahrgenommen, so dass eine Aufklärung weitestgehend ausbleibt. Bei den meisten Krankheiten handelt es sich um Infektionskrankheiten. Durch sexuelle Kontakte, aber auch eine schlechte Hygiene sowie Infektionen kann es zu verschiedenen Krankheitsbildern kommen. Demnach handelt es sich hier laut diverser medizinischer Bewertung um eine stille Epidemie. Es wird nicht nur ungern über dieses Thema in der Gesellschaft gesprochen und somit totgeschwiegen, sondern auch die Symptomatik verläuft oftmals still. Denn in der Anfangsphase der meisten Geschlechtskrankheiten können Betroffene kaum etwas feststellen. Umso wichtiger sind deshalb Informationen über verschiedene Ansteckungsrisiken und Schutzmaßnahmen. Im folgenden Artikel gibt es einen Überblick von den häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern und Frauen. Denn nur durch Aufklärung gelingt es die Risiken von Erkrankungen im Intimbereich zu umgehen.

Die richtige Hygiene im Intimbereich

Eine gründliche Reinigung des Intimbereichs ist die Grundvoraussetzung, um eine Ansteckung mit Infektionskrankheiten zu vermeiden. Denn nicht nur bei sexuellen Kontakten werden Bakterien und Viren übertragen, sondern auch bei verschiedenen Situationen im Alltag. Demnach können auch gewöhnliche Bakterien für ungewünschte Entzündungen, Hautausschläge, Nässe oder Rötungen führen. Bei Männern kommt es bei einer mangelhaften Hygiene im Intimbereich nicht selten zu einer Balanitis, bei der sich Smegma an der Eichel festsetzt. Demnach ist bei Männern auch tägliche Reinigung von großer Bedeutung, bei der auch die Peniseichel gründlich gereinigt werden sollte. Die Eichel ist die empfindlichste Stelle des Mannes und bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit bei der Körperpflege. Dabei gilt es keine aggressiven Duschgels zu nutzen, sondern auf Duschgel oder Naturseife mit einem niedrigen pH-Wert zurückgreifen. Viele Mediziner empfehlen sogar gänzlich auf Seife zu verzichten und die Reinigung lediglich sorgfältig mit Wasser durchzuführen.
Frauen sollte beim Griff zum Duschgel unbedingt auf ein Produkt achten, welches einen pH-Wert von unter 4 hat. Hierfür gibt es in der Drogerie einige Produkte, die einen niedrigeren Säuregehalt aufweisen. Grundsätzlich gilt es täglich den Intimbereich zu reinigen und frische Unterwäsche anzuziehen, um die Ansteckung mit Viren und Bakterien im Umfeld des Intimbereichs zu verhindern.

Die häufigsten Geschlechtskrankheiten im Überblick

  • Gonorrhoe – eitriger Ausfluss aus der Harnröhre

    Die Symptome bei Gonorrhoe oder Tripper treten nach zwei bis drei Tagen auf und zeigen sich durch einen eitrigen Ausfluss aus der Harnröhre. Durch Antibiotika gelingt es Gonorrhoe innerhalb von 10 bis 14 Tagen komplett zu heilen. Durch Kondome gelingt es die Ansteckung zu vermeiden.

Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien gehören in Deutschland zu verbreitesten Geschlechtskrankheiten. Welche Anzeichen, Schutzmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten es gibt, kann man hier erfahren:

  • Chlamydien – bakterielle Infektion durch Geschlechtsverkehr

    Schmerzen und Brennen beim Urinieren sowie ein Juckreiz im Intimbereich können auf Chlamydien hinweisen. Auch hier verläuft die Behandlung meistens ohne Komplikationen und ist nach drei Wochen vollständig abgeschlossen. Kondome können das Ansteckungsrisiko deutlich senken.
  • Syphilis – späte Symptomatik und lange Therapiezeit

    Erst circa drei Wochen nach einer Infektion mit Bakterien kommt es zu verhärteten Geschwüren am Geschlechtsorgan. Zudem sind Hautausschläge und ein Belag auf der Zunge häufig mit der Erkrankung von Syphilis verbunden. Diese Bakterien befallen das Nervensystem und innere Organe, so dass eine sofortige Behandlung von großer Bedeutung ist. Die Therapie gelingt mit einer mehrwöchigen Einnahme von Penicillin. Dabei untersuchen Ärzte letztmalig nach 24 Monaten, ob sich noch Erreger im Körper befinden.

Diese Krankheiten lassen sich heutzutage durch eine frühzeitige medizinische Versorgung sehr gut behandeln. Doch kommt es immer noch vor, dass Menschen aus Scham erst viel zu spät einen Arzt aufsuchen. So sollte man beim Verdacht auf eine Ansteckung unbedingt eine medizinische Untersuchung durchführen lassen, um bei einer Ansteckung einen milden Krankheitsverlauf zu erleben.

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